WASSER IST WICHTIG – WELTWEIT

Für ein Leben ohne Armut in einer gesunden Umwelt und einer sich entwickelnden Wirtschaft benötigen wir Zugang zu Trinkwasser, Sanitärversorgung, sowie eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wasserressourcen.

Um dies zu erreichen, verständigten sich im September 2015 alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen (UN) auf eine neue gemeinsame Agenda bis 2030: Die Sustainable Development Goals (SDGs) wurden mit 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Das Thema Wasser wurde als eigenständiges Ziel Nr. 6 „Sauberes Wasser“ aufgenommen. Die Dringlichkeit einer nachhaltigen weltweiten Wasser- und Sanitärversorgung wurde in den internationalen Zielen festgesetzt, zudem der Schutz unserer Wasserressourcen vor Verschmutzung und Übernutzung (BMZ Wasserstrategie).

Auch die deutsche Bundesregierung hat sich mit der nationalen Neuauflage der Nachhaltigkeits-strategie diesen Zielen verpflichtet.

Der Wasserverbandstag und seine Mitglieder set­zen sich bereits seit vielen Jahren für diese Ziele ein und übernehmen aktiv Verantwortung für sauberes Wasser, für eine gesunde Umwelt und für die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes. Die Wasserversorger sind der grundlegende Baustein für die Erreichung des Wasserziels der UN.

WERTSCHÄTZUNG UND VERANTWORTUNG

Für eine zukunftsfähige Wasserwirtschaft muss Wasser in einwandfreier Qualität (Gesundheitsvor­sorge) und ausreichender Quantität (Versorgungs­sicherheit) zur Verfügung stehen. Unsere Belange als öffentliche Trinkwasserversorger sollten demnach bei allen gesellschaftlichen Entwicklungen mitgedacht werden und vorrangig Berücksichtigung finden. Auch bei Behörden sollte unser Wasser stärker als bisher in Planungs- und Entscheidungsprozessen einfließen.

Werden Sie sich bewusst – wie sähe unser Leben ohne ausreichende Trinkwasserversorgung aus?

Die Verfügbarkeit von sauberem Trinkwasser zu jeder Zeit ist Teil unserer Lebens­grundlage, sind Standortfaktor für unsere Kom­munen und das ganze Land. Ohne die öffentli­che Wasserwirtschaft gäbe es keine Baugebiete, keine Gewerbegebiete, kein Wachstum. Auch unser Wohlstand ließe sich ohne Wasserversor­gung nicht halten.

Ob Landwirt oder Unternehmer, Familie oder Politik – jeder von uns kann und muss Verantwor­tung für sein Handeln übernehmen, um unsere wertvolle Ressource zu schützen, zu priorisieren und nachhaltig zu sichern. Nur so bleibt der hohe Standard unserer Wasserversorgung zukunfts- und entwicklungsfähig.

Die Wasserwirtschaft hält jedoch nicht nur Ihre Grundversorgung in Fluss. Sowohl im urbanen als auch im ländlichen Raum übernehmen wir wichtige soziale Verantwortung und stellen vielseitige Arbeits- und Ausbildungsplätzen zur Verfügung.

HERAUSFORDERUNGEN UND ENTWICKLUNG

Gesellschaft verändert sich stetig. Und so wie sich die Gesellschaft verändert, stehen auch wir als Aufgabenträger der Trinkwasserversorgung permanent vor Anpassungsbedarf. Dieser resultiert aus Sanierungs- und Erneuerungsmaßnahmen, aber auch aus der nötigen Anpassung unserer Systeme.

Aufgrund von kumulativen Einflüssen durch gesellschaftlichen Wandel, fortschreitenden Ressourcen-verbrauch, Globalisierung der Wirtschaft, demografischen Wandel und sozialer Fragmentierung sowie Klimawandel und Naturrisiken muss Wasserwirt­schaft künftig integrativer gedacht werden.

Gemeinsam mit Politik, Verwaltung und Bürgern müssen Strategien entwickelt werden, um Städ­te und Regionen besser gegen Risiken, wie z.B. Überschwemmungen oder langanhaltenden Tro­ckenphasen zu schützen. So muss z.B. Regenrück-haltung bei der Stadtplanung eine wichtige Rolle einnehmen.

Auch zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung während Hitzeperioden oder langen Trockenphasen ist es zweckmäßig, über Wasserrückhalt nachzudenken und sinnvolle Konzepte für die Trinkwasserbereitstellung zu entwickeln. Selbstverständlich muss dabei der Schutz der Ressourcen eine hohe Priorität einnehmen. Die Sicherung der Trinkwasservorkommen für nachfolgende Generationen darf nicht gefährdet werden. Auch Schadstoffeinträge gilt es zu vermeiden oder zumindest auf ein Minimum zu reduzieren.

Hinzu kommt, dass die Infrastruktur von Trinkwasser nicht nur in Großstädten, in denen die Fixkosten auf vielen Schultern verteilt werden können, sondern auch in bevölkerungsschwachen Regionen bezahlbar bleiben muss.

Ausstattung sowie finanzielle Ressourcen, um innovative Strategien umsetzen zu können. Neben Förderprogrammen für die Kommunen ist daher eine kluge Ausgestaltung von Rahmenbedingungen erforderlich.

VISION DERWASSERWIRTSCHAFT

asser ist keine Handelsware, sondern ein empfindliches Allgemeingut. Auch auf kommunaler Ebene sollte dies stärker berücksichtigt werden.

Unsere öffentliche Wasserversorgung funktioniert gut und wird bedauer­licherweise genau darum zu wenig wahrgenom­men. So ist zu beobachten, dass die Positionen der Wasserwirtschaft oft durch Kompromisse ent­gegen des Wasserziels der UN stark in ihrer Wir­kungsweise eingeschränkt werden.

Der Wasserverbandstag und seine Mitglieder setzen sich dafür ein, gemeinsam für Wertschätzung zu werben und Rahmenbedingungen für eine finanzierbare und nachhaltige Trinkwasserversorgung zu schaffen.

Wasser ist wichtig und muss – auf allen Ebenen, sowohl international, national und regional – als Basis für gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung die notwendige Anerkennung finden.




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